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Lima – Wirtschaft und Infrastruktur

Lima - Wirtschaft und InfrastrukturDie peruanische Hauptstadt samt der umliegenden Metropolregion mit aktuell knapp 8,5 Millionen Einwohnern ist schon seit dem Beginn der Industrialisierung in Peru zwischen den 1930er und 1950er Jahren der unangefochtene wirtschaftliche Motor des gesamten Landes. Gut 7000 Betriebe vorrangig aus den Bereichen Textil- und Bekleidungsindustrie, Fischerei, Erdölprodukte, Nahrungs- und Genussmittel verarbeitende Industrien sowie Chemikalien-, Fahrzeug- und Lederherstellung erwirtschaften vor Ort alljährlich über zwei Drittel der gesamten nationalen Industrieproduktion. Darüber hinaus spielt Lima dank des großen Handelshafens im nahen Callao als wichtigstes Exportzentrum Südamerikas auch für seine Nachbarländer eine große Rolle. 75% der Importe und 25% der Exporte des Landes werden über den 47 Hektar großen Hafen jedes Jahr abgewickelt. Im Jahr 2007 wurden dort fast 21 Millionen Tonnen Güter, Produkte und Waren wie hauptsächlich Öl, Stahl, Zink, Baumwolle, Kaffee und Zucker umgeschlagen.

Folgerichtig haben sich auch zahlreiche Export/Import-Firmen westlich von Lima in Callao und dessen Stadtvierteln Bellavista, Carmen de La Legua-Reynoso, Callao, La Perla, Mi Perú, La Punta und Ventanilla niedergelassen. Ebenfalls recht stark von Gewerbe und Industrie geprägt sind die Bezirke der Zona Residencial y Comercial südlich der Altstadt sowie die küstennahen Bereiche der beiden Bezirke Cono Sur und Cono Norte. Die größte Konzentration von Banken, Konzernsitzen, Unternehmensfilialen, Botschaften, Hotels, Einkaufszentren sowie staatlichen Verwaltungs- und Bildungseinrichtungen findet man hingegen im ca. 11 km² großen Innenstadtbezirk San Isidoro mit seinen momentan gut 58.000 Einwohnern. Dort befinden sich auch viele nationale und internationale Versicherungsgesellschaften, Finanzdienstleister und Unternehmensberatungen. So beispielsweise die Niederlassungen und Zentralen von Mapfre Perú, HSBC, BDO Consulting and Outsourcing, Ernst & Young, KPMG, Boehringer Ingelheim, Citibank und Novartis.

Als der größte Verkehrsknotenpunkt Perus ist Lima auch für den Tourismus des Landes von hervor gehobener Bedeutung. Die weltberühmte Panamericana zwischen Alaska und Feuerland verbindet die Hauptstadt mit dem Rest des Kontinents auf dem Landweg im Westen, eine weitere wichtige Fernstraße ist die Carretera Central bis zur brasilianischen Grenze im Osten. Busse in alle Himmelsrichtungen starten vom im Jahr 2010 neu errichteten Busbahnhof Gran Terminal Terrestre de Plaza Norte, weitere Fernbuslinien verkehren von Stationen in den beiden Bezirken San Martín de Porres und San Juan de Miraflores. Der im Jahr 1960 eröffnete städtische Flughafen „Aeropuerto Internacional Jorge Chávez“ wurde von 2011 bis 2014 viermal in Folge zum besten Flughafen Südamerikas gewählt. Seine Kapazität soll durch Erweiterungen bis 2016 auf 30 Millionen Passagiere im Jahr gesteigert werden. In Lima selbst kann man sich seit 2011 täglich von 6.00 bis 22.00h auch mit der neuen U-Bahn „Tren Urbano“ (Metro Lima) bewegen. Das bislang noch überschaubare Streckennetz mit 34,6 Kilometern Gesamtlänge und 26 Stationen soll in den nächsten Jahren kontinuierlich ausgebaut werden.