Die Reise durch das südamerikanische Land Peru ist buchstäblich ein Aufenthalt auf der entgegengesetzten Seite des Erdballs. Peru ist etwa dreieinhalb Mal so groß wie Deutschland, hat allerdings nur dreißig Millionen Einwohner. Die Entfernung von Frankfurt am Main zur peruanischen Hauptstadt Lima an der Pazifikküste beträgt knapp elftausend Kilometer. Der Flug dauert, inklusive dem Ein- und Auschecken mit einem Zwischenstopp in Madrid oder Paris, rund zwanzig Stunden. In Peru ist der Reisende weit von seinem Heimatort entfernt. Diese Situation ist ein Grund dafür, um unter den verschiedenen Reiseversicherungen sorgfältig auszuwählen. Es geht darum, notwendige Versicherungen nicht zu vernachlässigen, ohne sich zu hoch oder mehrfach zu versichern.
Am wichtigsten ist ein ausreichender Krankenversicherungsschutz. Dazu muss der Reisende eine weltweit geltende private Auslandskrankenversicherung abschließen. Nur damit ist er in den großen peruanischen Städten ausreichend gut versorgt. Diese Krankenversicherung muss allumfassend sein, um im Reiseland alle Möglichkeiten von Apparatemedizin und ärztlicher Versorgung nutzen zu können. Der Standard ist in Lima recht hoch, allerdings auch fast nur dort. Lima ist von der Einwohnerzahl mit der Bundeshauptstadt Berlin vergleichbar. In der Versicherung muss auf jeden Fall ein kostenloser Rücktransport ins Heimatland enthalten sein. Die Amtssprache in Peru ist spanisch, sodass alle Versicherungsdokumente auch in der Landessprache mitgeführt werden sollten.
Vergleichbar wichtig ist eine Reiserücktrittsversicherung. Im Notfall, der keineswegs immer gesundheitlich begründet sein muss, ist sie der kostenlose Weg zurück in das Heimatland. In dieser Reiseversicherung müssen auch eine Reiseunterbrechung sowie der kostenlose Rückflug für eine Begleitperson enthalten sein. Hier lohnt sich ein detaillierter Vergleich von mehreren Angeboten. Die sind in ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis oftmals sehr unterschiedlich.
Empfehlenswert ist eine private Unfallversicherung mit einem 24h weltweitem Versicherungsschutz. Sie wird oftmals kostenlos von Kreditkartenanbietern gewährt, wenn die Reise mit deren Kreditkarte bezahlt wird. Auf eine Unfallversicherung sollte nicht verzichtet werden. Mit ihren Zusatzleistungen ist sie eine ebenso sinnvolle wie hilfreiche Ergänzung der Auslandskrankenversicherung. Beide zusammen sind ein optimaler und ausreichender Auslandsschutz für Leben und Gesundheit.
Mit einer Reisegepäckversicherung kann für den schlimmsten Fall vorgesorgt werden. Wenn das Reisegepäck unauffindbar verloren sein sollte, dann kann für den versicherten Wert im niedrigen vierstelligen Eurobereich Ersatz gekauft werden. Ein damit verbundener Ärger lässt sich nicht verhindern, wohl aber der materielle Verlust.
Zu den Versicherungsunterlagen und Reisedokumenten gehört auch eine Anschriftenliste über die Deutsche Botschaft sowie Krankenhäuser mit deutschsprachigem Personal in Lima. Darüber hinaus sollte das Auswärtige Amt in Berlin vor Reiseantritt über den gesamten Reiseverlauf informiert werden. Darüber wird dann die Deutsche Botschaft in Lima unterrichtet. Somit ist der Kontakt des Peru-Reisenden zu seiner Heimat gesichert.